Eric Ruffing / pfisterpunkt

Eric Ruffing – Analogsynthesizer

Das aktuelle elektronische Solokonzept „Zyklus Materialität“ integriert zugespielte Tonaufnahmen physikalisch unterschiedlicher Objekte und Elemente mit Improvisationen auf dem Analogsynthesizer. Materialität vereint das Material mit seiner Bedeutung und Wirkung auf den Menschen und die Umwelt. Mit dem Fokus auf dessen Hörbarkeit und sonore Visibilität verliert es in der live-elektronischen Klangumformung seine stoffliche, körperliche Existenz und kontextuelle Verortung und transformiert zum Immateriellen und Flüchtigen.

Musikalische Parameter, Form und Ausdrucksdichte werden sowohl von den zuvor im Studio eingespielten Materialeigenschaften und der Art und Weise der akustischen Klangerzeugung bestimmt, wie auch durch eine experimentelle Gangart in der Improvisation. Es kommt zu einem Wechselspiel zwischen De- und Re-Materialisierung, -Naturierung, -Kontextualisierung und -Visibilisierung. Letztlich gewinnt die analoge und digitale Elektronik mit ihren Bauteilen und Schaltungen ihre ganz eigene (sonore) Materialität.

Der gebürtige Deutsche Eric Ruffing aus Basel arbeitet mit dem analogen Synthesizer EMS Synthi A aus dem Jahr 1971, erweiterten Modulen und auf Medium fixierten Klängen und Field Recordings im Bereich zeitgenössisch improvisierter, experimenteller und elektroakustischer Musik. Neben aktuellen Formationen im Duo, Trio und Quartett ist er u. a. langjähriges Mitglied im unorthodoxjukebox o. (Basel), GONG-Improvisationsorchester (Aarau) und Insub Meta Orchestra (Genf).

Tobias Pfister – Saxophon, Effekte
Noah Punkt – E-Bass, Effekte

Tobias Pfister und Noah Punkt geben sich enthusiasmiert dem Lauf der Dinge hin. Blindes Vertrauen und taktiles Vorpreschen beschleunigen die Schritte. Haltlos und bodenlos, manchmal auch extensiv genussvoll richtungslos. Schweben, ziehen, drücken und schlendern. Mit allen nötigen Mitteln: Elektrisch modifiziert, abstrahiert und dekonstruiert.

Seit nun über zehn Jahren spielen beide zusammen improvisierte Musik und seit 2020 als kompaktes Duo. Zu Beginn noch im akustischen Setting loten sie momentan die Möglichkeiten der elektrisch verstärkten Instrumente aus: das mikrophonierte Saxophon und der elektrische Bass. In diesem intimen aber reichhaltigen Setting untersuchen beide die Themen Raum, Mikrovariation und repetitive Klangmuster.