Freitag 12. Januar 2024 – 20:00

Jun Knik

Nikola Jan Gross – Saxophon

Ein Wal strandete auf einer Wiese. Seine Oberton-Gesänge rochen wie Minimal mit menschlichem Anteil. Maschinen mit Fehlern; Menschen am Scheitern. Klänge, um kaputt tanzen zu können. Melodie im Krach. Ich repetiere, lasse Fragen offen. Zwischen Pathos und Langeweile erfinde ich Geschichten.
Nikola Jan Gross wurde 1993 in Rothenburg (LU) geboren und wuchs mit Beatles, ECM und Rap auf. Über die Blockflöte zur Klarinette und schliesslich zum Saxophon führte sein Weg an die Hochschule für Musik – Abteilung Jazz in Luzern. Dort zogen ihn zwei Richtungen an: Freie Improvisation vertiefte er mit John Voirol, Urs Leimgruber und Gerry Hemingway. Daneben war er an den Montagen sehr oft im Exil bei Nik Bärtsch’s Ronin anzutreffen und genoss Unterricht bei Sha. So schloss er 2019 das Studium ab und ist seither freischaffend. Aktuell ist er neben seinem Soloprojekt hauptsächlich in zwei Trios zu hören. Mit Dieter Ulrich und Mischa Frey werden Standards auf ihre punkigen Ecken überprüft und mit Inuit Pagoda (Emilio Vidal, Marius Rivier und Armelle Scholl) geht es direkt zum Krautrock-Minimal.

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Ar Ker

Sébastien Brun – Drums & Electronics

ar ker ist ein sehr persönliches, intimes projekt, das mit einem schreibkontext, einem geisteszustand verbunden ist. als produkt der dringlichkeit, eines befreienden ausdrucks, entfaltet es eine reihe von gegensätzlichen emotionen. seite a: zärtlichkeit, vernunft. seite b: wut und dringlichkeit. von sanften rhythmen bis hin zu raueren und unstrukturierten, die betörenden percussions des verstärkten schlagzeugs dienen als führer auf pfaden, die wir als stürmisch erachten.
roh, konkret, gemischt mit unsicheren rhythmen und texturen ist ar ker eine nackte festung. die fusion von mensch und instrument aktualisiert eine tradition akustischer modifikation und fordert ein spiel, das einen starken körperlichen einsatz erfordert. das schlagzeug ist erweitert, verzweigt mit elektroakustischen elementen, die klänge, vibrationen, resonanzen verändern und wiederhallen lassen.
sébastien brun ist ein multidisziplinärer musikaktivist, komponist und produzent. er kommt aus der mathematik und der zeitgenössischen musik und konzentriert sich hauptsächlich auf seine projekte (ar ker, horns, parquet) und das label carton records, das er vor fast 15 jahren gegründet hat.

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Ort: Progr 013
Speichergasse 4, Bern
Eingang West
Abendkasse: CHF 20.– / 15.–
Mit freundlicher Unterstützung von: